"Mineral & Gem" 2019 in Sainte Marie-aux-Mines

Die „Zone Gem“ in Ste. Marie. Foto: Denis Masson

Vom 27. bis zum 30. Juni 2019 öffnet die 56. „Mineral & Gem“ – eine der drei großen Mineralienbörsen weltweit – wieder ihre Tore in der elsässischen Bergbaustadt Ste. Marie-aux-Mines; am 27./28. Juni für Fachbesucher, am 29./30. Juni für das allgemeine Publikum.
Die diesjährige große Sonderschau „Bleimineralien“ im Val Expo organisiert wieder der erfahrene Sammlerprofi Alain Martaud mit Kollegen, unter Beteiligung der großen naturhistorischen Museen Europas.
Schon vor 7.000 Jahren wurde Blei genutzt und zahllose alte Bleibergbaue lieferten eine großartige Palette an Mineralien – derzeit über 430 – in vielfältiger, manchmal überaus farbiger und spektakulärer Ausbildung. Man denke nur an hochglänzende Bleiglanz-Würfel, an Bournonit-„Zahnräder“ oder an feinfaserigen Boulangerit; an prächtige orangefarbene Wulfenite, giftgrünen Pyromorphit oder filigrane Cerussit-Gitter, an knallrote Vanadinite, tiefblaue Linarite – oder an einen „heiligen Gral“ der Mineralogie, den Cumengeit aus der Wüste Mexikos. So gibt es eine ganze Wunderwelt zu entdecken …
Passend zur Sonderschau finden im ersten Stock des Theaters einstündige Vorträge statt (in französischer Sprache), u.a. zu den Themen: „Vom Blei zum Gold – von der Alchemie zur Chemie“ (Ophélie Weinert/Fr 15:00) und „Bleiernes Mittelalter“ (Joseph Gauthier/So 13:00). Blei galt lange als unwesentliches Nebenprodukt von Silber. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass dieses heute so unterschätzte Metall im Mittelalter omnipräsent war – auch in der Baukunst.
Der Alpinbereich im Schwimmbad (Piscine) bietet neben aktuellen Neufunden der französischen „Kristalljäger“ die Sonderschau „Coup de Cœur – Lieblingsstücke“. Jeder Mineralienfreund hat seine persönlichen Lieblinge. Sei es aufgrund der Qualität, der Schönheit, der Dimension oder der außergewöhnlichen Seltenheit des Stückes, das er aufspürt. Oder ganz einfach aufgrund des sentimentalen Wertes und der Art und Weise, wie er es gefunden hat.
Auch der kostenlose Besuch des berühmten historischen Bergwerks „Mine Gabe Gottes“ im Rauenthal ist möglich (Sa+So 12/14/16 Uhr), mit kostenlosem Shuttle-Service von der „Zone Mineral“ (Anmeldung online oder am Info-Punkt der „Mineral & Gem“). Führer des Vereins Archéomine begleiten Sie in das Bergwerk, das seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts besteht. Bis 1940 wurde hier, neben Silber, auch Arsen gewonnen. Dauer des Besuchs eine Stunde plus 45 Minuten für Hin-und Rückfahrt. Stiefel, Helme und Regenmäntel werden zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass die Temperatur im Bergwerk nur 12 Grad beträgt!
Kinder wie Erwachsene sind zum Schleifer-Workshop im Hof „Cour du Lycée“ (76-77) der „Zone Mineral“ eingeladen: Heinrich Zeitvogel zeigt Ihnen, wie man einen gesägten Rohstein schneidet, schleift und poliert. Und wie wäre es, ihn anschließend noch zu bohren, um ein einzigartiges Schmuckstück daraus zu schaffen?
In Ste. Marie-aux-Mines sind wieder rund 1.000 Austeller aus über 50 Nationen vertreten – davon über 700 allein in der „Mineral Zone“. Leicht zu finden sind sie über einen interaktiven Plan im Internet sowie die Pläne in Lapis auf S. 48+50.
Öffnungszeiten: Für Fachbesucher Do/Fr 27./28. Juni jeweils 9-19 Uhr; für alle Besucher Sa 29. Juni 9-19 Uhr und So 30. Juni 9-18 Uhr. Eintrittspreise: Fachbesucher 25 €/Tag, 4-Tage-Karte 36 €, VIP-Pass 50 €. Öffentliches Publikum: 9 €/Tag, 2-Tage-Karte 13 €, frei für Kinder unter 10 Jahren!

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